Portrait der Gemeinde
Bärweiler liegt im malerischen Hügelland zwischen Bad Sobernheim und Meisenheim. Die landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde hat eine Gemarkungsgröße von 611 ha.
Mehrere Medaillen aus dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ bestätigen die erfolgreiche Umsetzung von Dorferneuerungsmaßnahmen und haben in den letzten 20 Jahren das Dorf zur Vorzeigegemeinde gemacht.
Wanderwege rund um Bärweiler und zum Naturdenkmal „Langenstein“ laden dazu ein, sich das idyllische, in grün getauchte Dorf anzusehen und zu erkunden. Das Backhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde im Jahre 1980 renoviert. Es gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden im Land und stellt somit ein Kulturdenkmal dar. „Bärweiler ist eine Reise wert“, so sagen viele, die Bärweiler gesehen haben, und kommen immer wieder.
Zur Geschichte:
Aus der Geschichte Bärweilers ist recht wenig überliefert. Während des Mittelalters verlief hier eine bedeutende Handelsstraße von Meisenheim herüber an den „Langen Steinen“ vorbei nach Hochstätten und über die Nahe nach Rhaunen. Daher sind die Hoheitsrechte der Wildgrafen als Erben im Nahegau zu sehen.
Bärweiler war Jahrhunderte hindurch ein Lehen der Wildgrafen an die Ritterfamilien von Merxheim und Stromberg als sog. Ganerbenschaft (gemeinsamer Besitz). Die Stromberger verkauften diesen Anteil 1382 wieder an die Wildgrafen Otto und Friedrich von Kirburg; deren Nachfolger zogen nach dem Aussterben der Ritter Rorich von Merxheim (1442) deren Anteile ein.
Mehrfach kam es zu Verleihungen und Verpfändungen verschiedener großer Teile des Dorfes. Im Jahr 1515 besaß es einen eigenen wildgräflichen Schultheiß und gehörte zum wildgräflichen Amt, später Oberamt Kirburg. Eine Kapelle wird 1509 erwähnt, sie wurde zeitweise (1687 – 1697) simultan genutzt und unterstand ab 1545 der lutherischen Inspektion in Kirn. Erst Fürst Johann Dominik von Salm-Kirburg erbaute den Katholiken 1770 eine eigene Kapelle (Johannes des Täufers).
Die Franzosen teilten Bärweiler 1798 der neuen „Mairie“ Merxheim zu; 1816 wurde daraus eine Bürgermeisterei gleicher Größe, also mit Merxheim, Bärweiler, Meckenbach und Hochstätten, die zum neuen Hessen-Homburgischen Oberamt Meisenheim kam. Mit diesem gelangten sie 1866 an Preußen.
1919 verlor sie ihre Selbständigkeit und wurde mit der Bürgermeisterei Meddersheim zu einem „Amt“ vereinigt, dessen weitere Schicksale sie danach teilte. Ab 1935 wurde es zunächst nur in Personalunion, ab 1940 ganz mit der Stadt Sobernheim zu einem Amt Sobernheim vereinigt. 1968 wurde das Amt Sobernheim zur Verbandsgemeinde Sobernheim umbenannt.
Nach der Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim zum 01.01.2020 gehört die Ortsgemeinde zur Verbandsgemeinde Nahe-Glan.