Porträt der Gemeinde | Verbandsgemeinde Nahe-Glan
Ortsgemeinde Odernheim

Porträt der Gemeinde

Portrait der Gemeinde

Die schmucke Wohngemeinde Odernheim am Glan liegt im südöstlichen Teil der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim, mitten im Weinanbaugebiet „Nahe".

Durch die zentrale Lage ist Odernheim auch ein idealer Ausgangspunkt, um die Schönheiten entlang der Nahe und des Glans kennenzulernen. Dazu tragen auch die vielen Freizeitmöglichkeiten vor Ort, z.B. Angeln am Glan, Wandern, Kanufahren oder Tennis, bei.

Ein Erlebnis für alle Radfahrer sind die herrlichen Radwege entlang der Nahe und des Glans. Ein interessantes Ausflugsziel sind die Ruinen des ehemaligen Klosters Disibodenberg. Gute Einkaufsmöglichkeiten, Gaststuben, Weingüter und private Gästehäuser bieten eine gute Lebensqualität. Hierzu gehören neben zahlreichen Handwerksbetrieben auch ortsansässige Ärzte, eine Apotheke, Banken und ein Friseur.

Zur Geschichte:
Der Ort ist eine frühfränkische Siedlung, die von Erzbischof Willigis von Mainz erstmals im Jahr 976 urkundlich erwähnt wurde. Vermutlich wurde Odernheim im 5. oder 6. Jahrhundert von den Franken gegründet. Schon in dieser Zeit gehörte das Land zum Erzbistum Mainz. Es ging zunächst im 12. Jahrhundert als Lehen, später als Eigentum an die Grafen von Veldenz über.

1349 erhielt Odernheim von Kaiser Karl IV. die Stadtrechte, damit durfte der Ort mit Mauern und Türmen befestigt, ein Markt abgehalten und ein Stadtgericht mit Schultheiß besetzt werden. Durch die Heirat der letzten Veldenzerin Anna mit dem aus dem Geschlecht der Wittelsbacher stammenden Pfalzgrafen Stephan, kam Odernheim 1444 zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Anlässlich des bayrisch-pfälzischen Erbfolgekrieges im Jahr 1504 wurde Odernheim belagert, nach heftiger Gegenwehr der Bürger erobert und anschließend fast ganz zerstört. Teilweise sind Reste der alten Stadtmauer heute noch zu sehen.

An den späteren Wiederaufbau erinnert das Rathaus aus dem Jahr 1541, in dessen Turm noch eine Glocke des Klosters Disibodenberg hängt. Die Geschichte Odernheims ist von jeher sehr eng mit der des Klosters Disibodenberg verbunden, das 40 Jahre lang die Wohn- und Wirkungsstätte der „Heiligen Hildegard von Bingen" war.

Im Jahre 1567 wurde von Herzog Wolfgang das „Zweibrücker Schlösschen" in der Nähe des Obertores für seine Tochter Pfalzgräfin Christine errichtet, dieses Gebäude ist heute noch ein sehenswertes Bauwerk. Der Dreißigjährige Krieg brachte viel Leid über Odernheim. Aber auch das Ende des Krieges brachte der Gegend nicht den erhofften Frieden. Im Laufe der sogenannten „Reunionskriege" unter Ludwig XIV., steckten französische Truppen Odernheim im Jahre 1689 in Brand. 1786 kam Odernheim durch den „Selz-Hagenbacher-Austauschvertrag" vom Herzogtum Zweibrücken zur Kurpfalz.

Die Französische Revolution brachte entscheidende Veränderungen. 1797 wurde das linke Rheinufer von Frankreich annektiert. Odernheim verlor für immer seine Stadtrechte und wurde „Mairie". Odernheim gehörte jetzt zum Kanton Obermoschel, zum Arrondissement Kaiserslautern und zum Département du Mont-Tonnere (Donnersberg). 1814 wurden die Franzosen durch den preußischen General Blücher vertrieben. Nach dem Wiener Kongress fiel Odernheim 1816 an Bayern.

Die Grenze zwischen Bayern und Preußen verlief zwischen Staudernheim und Odernheim. Nach dem Ersten Weltkrieg 1914-1918 mussten alle Monarchen auf ihren Thron verzichten. Odernheim gehörte nun zum Regierungsbezirk Pfalz und zum Landkreis Rockenhausen. Durch die Verwaltungsreform kam Odernheim am 07.06.1969 zum Landkreis Bad Kreuznach und zum Regierungsbezirk Koblenz. Am 07.11.1970 wurde die Bürgermeisterei Odernheim am Glan aufgelöst und als Ortsgemeinde Odernheim der Verbandsgemeinde Sobernheim zugeordnet.

Nach der Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim zum 01.01.2020, gehört die Ortsgemeinde zur Verbandsgemeinde Nahe-Glan.